Die Resonanz — S - T

A. S.
»Hannoversche Allgemeine Zeitung«, 14. Oktober 1985
über »Axel auf Achse« von Hanno Lunin im Zweiten Deutschen Fernsehen:

» … Daß in dieser sogenannten Tournee-Komödie von Hanno Lunin alles untergebracht war, was zur erfolgreichen Fernsehunterhaltung am Sonnabendabend gehört, stellte sich sehr rasch heraus.«


»Werkraumtheater«
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hs
»Der Volkswille« — Schweinfurt, 25. Januar 1956
über ein Gastspiel des Schiller-Theaters Berlin mit »Elektra« von Jean Giraudoux:

» … Die Aufführung durch das das Erbe Heinrich Georges verpflichtend fortsetzende Schillertheater wurde zum Theaterereignis der letzten Saison. …

Dazu festumrissene Nebenrollen: Herta Kravina, Cordula Hubrich und Liane Croon als die drei Eumeniden, Dieter Ranspach als Junger Mann, Walther Bechmann und Hanno Lunin als Erster und Zweiter Diener … «.


us
»Wiesbadener Kurier«, 2. Januar 1981
über »Einer muß der Dumme sein« von Georges Feydeau im Staatstheater Darmstadt:

» … Regisseur Hanno Lunin … hat sein Sach auf Kurzweil gestellt, der lustige Augenblick regiert die Stunde und macht selig.«


Wolfgang Schimming
»Kölner Stadtanzeiger«, 1. April 1959
»Rheinische Post« — Düsseldorf, 6. April 1959
über »Der Paternoster« von Hanno Lunin in der Freien Volksbühne Berlin:

» … Man muß abwarten, ob der erst 25jährige Autor, ein Auslandsdeutscher, … sich vielleicht beim zweiten Anlauf die weltbedeutenden Bretter zu erobern vermag.«


»Schmidt Brief«
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Willi Schmidt
Brief an Hanno Lunin — Berlin, 30. September 1959
über dessen Regie-Assistenz bei »Die Irre von Chaillot« von Jean Giraudoux im Schiller-Theater Berlin:

»Ich habe mich oft … an unsere gemeinsame Arbeit an der 'Irren von Chaillot' erinnert und wünschte sehr, wir könnten sie eines Tages erneuern …

Ich jedenfalls weiß, daß ich nicht so bald wieder einen so verläßlichen, gescheiten, sensiblen und aufmerksamen — dabei zurückhaltenden und wohlerzogenen Helfer an meiner Seite haben werde.«


Werner Schulze-Reimpell
»DIE WELT« — Hamburg, 11. Oktober 1968
über »Kleine Morde« von Jules Feiffer an den Bühnen der Stadt Köln:

» … In den Kölner Kammerspielen … arbeitete Hanno Lunin in seiner ungemein sorgfältigen, straff geführten, dabei sehr gelösten Inszenierung den makabren Hintergrund auf Kosten der schwankhaften Elemente so deutlich heraus, daß sich das Publikum am Ende betroffen, ja schockiert zeigte. Lunin hielt den notwendigen Realismus der Darstellung immer etwas in Schwebe, so daß das scheinbar vordergründige Geschehen Transparenz gewann.«


Werner Schulze-Reimpell
»DIE WELT« — Hamburg, 18. April 1969
über »Die Irre von Chaillot« von Jean Giraudoux an den Bühnen der Stadt Köln:

» … Hanno Lunin versuchte aus sehr einleuchtenden Gründen eine umfassende Vergegenwärtigung des Stücks. … Unversehens sind die beiden Welten des Stücks schon beim Aufgehen des Vorhangs klar markiert.

Die Konfrontation findet im Hof einer Großgarage mit Tankstelle statt, wo die Kapitalisten im Citroën vorfahren. Daß hier die blumensüchtigen Hippies ('Make love — not money') lagern, überrascht freilich. … Überall, wo sich ein Ansatz bot, versuchte Lunin, zeitbezogen zu interpretieren.«


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GroßansichtHanno Lunin
Hans Schwab-Felisch »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, 10. September 1975
über die Neubesetzung des Intendantenpostens an den Wuppertaler Bühnen:

»Zielstrebigkeit und Konsequenz: beides kann man Hanno Lunin ganz bestimmt nicht abstreiten. …

Das Neuartige einer Chefposition irritiert Lunin nicht; er ist nicht ohne Selbstbewußtsein. Er bringe fast zwanzig Jahre Theatererfahrung, eine gute Organisationsgabe und Dispositionsvermögen mit. Im übrigen glaube er, fair und gerecht zu sein. Lauter wichtige Eigenschaften. Wenn man um die vierzig ist und wenn einem Verantwortung angeboten wird, soll man zugreifen. Lunin will sich nicht drücken.

… Die Generalintendanz ist für ihn ein echter Berufswechsel. Bisher war er Dramaturg, Übersetzer, Regisseur. Er hat selbst, mit fünfundzwanzig, ein Stück geschrieben, 'Der Paternoster', das 'erste deutsche absurde' Stück. … Auf den Regisseur Lunin wurde man in Wiesbaden aufmerksam, wo er Hansgünther Heymes exzessiven Inszenierungen ruhige, differenzierte, realistische gegenüberstellte.

Aber was bis jetzt überwog, die direkte künstlerische Arbeit auf der Szene: immerhin 50 Inszenierungen bisher, das soll jetzt zurücktreten. Lunin will das Amt des Generalintendanten nicht als Plattform für unerfüllte künstlerische Ambitionen ausnutzen …

Lunin auf den Intendantenstuhl gehoben zu sehen, hat viele überrascht. Er ist zart, feinsinnig, leise und ehrgeizig … «


»Schwarzwälder Bote«, 9. Oktober 1959
über »Der Geizige« von Molière im Stadttheater Pforzheim:

»Der junge Dramaturg und Regisseur Hanno Lunin brachte nicht wenig 'frischen Wind' mit in sein neues Betätigungsfeld. … Das war nun eben anders, als sonst an Molière (stilistisch) abgesteckt wird. … Zum Schluß gab es ebenso lautstarken wie anhaltenden Beifall. Ein Zeichen, daß man mit der Umdeutung des Stoffes ins Tragikomische sehr wohl einverstanden war.«


Ilse v. Scotti
»Westfalen-Blatt« — Bielefeld, 26. März 1959
über »Der Paternoster« von Hanno Lunin in der Freien Volksbühne Berlin:

» … bei Lunin muß der Zeitgenosse mitdenken, wenn er etwas von dem Stück 'haben' will.«


Ulrich Seelmann-Eggebert
»Trierischer Volksfreund«, 7. April 1960
über »Brückenbau« von Frederic Raphael im Stadttheater Pforzheim:

» … Die Pforzheimer Inszenierung des jungen Chefdramaturgen Dr. Hanno Lunin hatte … das Gewicht auf die große charakterliche Auseinandersetzung zwischen Konformismus und Freiheit im vierten Bild gelegt und vor allem die drei männlichen Hauptdarsteller zu ansprechenden Leistungen geführt.«


Dr. Maria Sommer
Gustav Kiepenheuer Bühnenvertrieb an Hanno Lunin — Berlin, 27. Juli 1967
zur Übersetzung von Tom Stoppard's »Rosencrantz and Guildenstern are Dead«:

»Rosemarie Koch vom Schiller-Theater hat mir gesagt, Ihre Übersetzung von 'Rosenkranz und Güldenstern' sei so besonders gut gelungen. Das hört man gern, besonders aus den Dramaturgien der Theater und aus der Schillerschen schon ganz und gar, denn dort ist man, wie Sie wissen, kritisch. … Vielleicht also könnte sich einmal ein gemeinsames Unternehmen für Sie und mich ergeben … .«


Werner Stock
Brief an Hanno Lunin — Berlin, 22. Dezember 1970
über »Der Kandidat« von Carl Sternheim im Schloßpark-Theater Berlin:

»Ihr 'Kandidat' hat sich zu einem echten Publikums-'Knüller' gemausert. Wir spielen ihn jetzt jeden zweiten Tag, stets vor ausverkauftem Hause. Es gibt viel Gelächter und Applaus, auch bei uns 'Sängerknaben', und die Aufführung macht uns allen nach wie vor viel Spaß.«

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Großansicht»Die Irre von Chaillot«
mit dem Kölner Ensemble
in Raum und Kostümen
von Ulrich E. Milatz
Werner Tamms
»Westdeutsche Allgemeine Zeitung«, 21. März 1969
über »Die Irre von Chaillot« von Jean Giraudoux an den Bühnen der Stadt Köln:

» … eine respektable, streckenweise beglückende Inszenierung, ein Sieg für Giraudoux. …

Der Regisseur Hanno Lunin … verschärft den Kontrast zwischen lapidarer Gangstersprache und Poesie. Clochards und kleine Leute treten als Hippies auf. Aus dem schmuddeligen Café ist eine blitzblanke Snack-Bar geworden, die 'Makker' fahren in einem veritablen Citroën vor, über das riesige unterirdische Röhrensystem flimmern zum Schluß filmische Blumenmuster. Wir erkennen staunend, wie legitim diese verjüngte Ausstattung (Ulrich E. Milatz) ist.«


Otto Tötter
»Recklinghäuser Zeitung«, 24. März 1959
zu »Der Paternoster« von Hanno Lunin in der Freien Volksbühne Berlin:

» … Sicher werden wir von dem 26 Jahre alten Dr. Hanno Lunin noch einiges hören und sehen. …

Wir lernten Hanno Lunin schon bei seinen ersten literarischen Gehversuchen kennen. Das war vor sieben Jahren, als der 19jährige ein politisches Schülerkabarett geschrieben und inszeniert hatte. Nicht übel die Idee, recht ansprechend und von beachtenswerter Wirkung auch die Ausführung. Man spürte: da wuchs ein Talent heran. Heute halten wir die Bestätigung in den Händen …

Immerhin halten wir den 'Paternoster' für einen guten Anfang, der den jungen Autor zu weiteren Taten anspornen sollte.«